Ulrich Meister (*1947 in Schaffhausen, lebt in Düsseldorf) sorgte 1992 an der documenta IX in Kassel international für Furore. Kleinen, unscheinbaren Alltagsobjekten, wie zum Beispiel einem Gummiband oder einem Autoschwamm, ordnete er prägnante, poetische Beschreibungen bei, die mit tiefgründigem Humor die philosophische Dimension der banalen Objekte ausleuchteten. In einer gemeinsamen Ausstellung zeigen das Museum zu Allerheiligen und die Graphische Sammlung der Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern neue Werke des Künstlers. In Schaffhausen stehen Malerei und Objekte im Vordergrund, in Bern Arbeiten auf Papier. Mit bemerkenswerter konzeptioneller Strenge untersucht Ulrich Meister die Mehrdeutigkeit der Dinge. In seinen Textbildern und Tagebüchern zeigt uns der Künstler Macht und Ohnmacht der Sprache: Im Spannungsfeld zwischen Text und Bild öffnet sich im scheinbar höchst Vertrauten eine geradezu verzauberte, fremde Welt. Es erscheint eine umfangreiche Begleitpublikation.
Es finden zwei parallele Ausstellungen in Bern und Schaffhausen statt.
Vernissage in Bern, Graphische Sammlung der Schweizerischen Nationalbibliothek: Freitag, 9. Oktober 2009, 18.00 Uhr
Vernissage in Schaffhausen, Museum zu Allerheiligen: Sonntag, 11. Oktober 2009, 11.30 Uhr