Was hat Ritter Blaubart aus dem berühmten Märchen von Charles Perrault (1628–1703) mit Barockmalerei zu tun? Das schauerliche Märchen, das fast mit einem Mord endete, zielt auf Neugier und Geheimnis, auf Schuld und Erlösung. Zwar kann nicht behauptet werden, dass im gut gesicherten Depot des Museums die Ehefrauen Blaubarts ruhen. Aber für Überraschungen ist gesorgt, wenn erstmals Werke dieser Epoche gehoben werden.
Blaubart-Barock geht noch einen Schritt weiter und spürt die typischen Prinzipien des Barock quer durch die Sammlung der Kunstabteilung bis in die Gegenwart auf. Die Bilder (ver)führen über die Epochen hinweg durch ornamentale Fülle, theatralische Inszenierung und dunkeltonige Melancholie.