Erwin Gloor
Erwin Gloor hat Schaffhausen verblüfft: Nach Jahrzehnten, in denen er sich fast ausschliesslich dem Rheinfall widmet, präsentiert er 2004 wie aus dem Nichts fotorealistische Gemälde. Der Kontrast könnte nicht grösser sein: Auf der einen Seite das gestische Bannen des Naturschauspiels, geprägt durch die Reduktion von Form und Farbe, vom Ringen zwischen Hell und Dunkel – auf der anderen die so minutiöse wie obsessive Arbeit an Portraits und Stillleben, in deren Verlauf Gloor die fotografische Vorlage nicht einfach wiedergibt, sondern geradezu mit Leben auflädt.
Woher diese Zäsur? Was war geschehen?
Erwin Gloor, 1941 in Schaffhausen geboren, fürchtet um die Jahrtausendwende, sich zu wiederholen. In diesem Stillstand sucht er nach einer Herausforderung, die ihn, wie er rückblickend sagt, zur Meditation zwingt. Der klassische Fotorealismus ist der Befreiungsschlag – und noch viel mehr: Die neue, akribische Malerei ist gleichzeitig die Ruhe vor dem Sturm. Dank ihr baut Gloor wieder den fiebrigen Drang hin zur Geste auf, der bald wie in einem Dammbruch Befreiung sucht und zu Bildern des Rheinfalls führt, die sich durch eine neue Qualität der Dynamik auszeichnen.
Der Kunstverein Schaffhausen und die GALERIE mera schätzen sich glücklich, Arbeiten dieser beiden gegensätzlichen künstlerischen Ausrichtungen aus den vergangenen knapp zehn Jahren gemeinsam präsentieren zu können.
Vernissage am Sonntag, 3. November, 11.30 Uhr in der GALERIE mera, Schaffhausen
Begrüssung durch Dr. Roger Ballmer, Präsident des Kunstvereins Schaffhausen
Einführung durch Hortensia von Roda, Kuratorin Graphische Sammlung des Museums zu Allerheiligen und Geschäftsführerin der Sturzenegger-Stiftung.
Apéro am Donnerstag, 28. November, 18 bis 20 Uhr
Erwin Gloor wird an der Vernissage wie am Apéro anwesend sein.
Zur Ausstellung erscheint ein ausführlicher Katalog mit einem Beitrag von Hortensia von Roda.
Der Kunstverein Schaffhausen und die GALERIE mera freuen sich auf Ihren Besuch.
Erwin Gloor hat Schaffhausen verblüfft: Nach Jahrzehnten, in denen er sich fast ausschliesslich dem Rheinfall widmet, präsentiert er 2004 wie aus dem Nichts fotorealistische Gemälde. Der Kontrast könnte nicht grösser sein: Auf der einen Seite das gestische Bannen des Naturschauspiels, geprägt durch die Reduktion von Form und Farbe, vom Ringen zwischen Hell und Dunkel – auf der anderen die so minutiöse wie obsessive Arbeit an Portraits und Stillleben, in deren Verlauf Gloor die fotografische Vorlage nicht einfach wiedergibt, sondern geradezu mit Leben auflädt.