Der 1957 geborene, heute in Berg /TG lebende Conrad Steiner untersucht in seinen zumeist grossformatigen Bildern Möglichkeiten gegenstandsloser Malerei. Doch so abstrakt, wie sie zunächst erscheinen, sind die Bilder nicht, da sie minimale gegenstandsnahe Merkmale aufweisen und somit Erinnerungen an die äussere Wirklichkeit erlauben. Wie ein sanfter Anflug weht Figuratives und Landschaftliches heran, doch sobald wir das Ahnbare genauer überprüfen wollen, ist es bereits durchlässig und mehrdeutig geworden und hat sich verflüchtigt. Im rätselhaft vieldeutigen Bildkörper, der sich bequemer Handhabung entzieht, findet sich eine schillernde Farbmagie, die ganz dem Zerbrechlichen und Provisorischen vertraut.